Kabarett-Sommernacht mit Philipp Weber
Tolle Stimmung bei ausverkaufter Veranstaltung zugunsten des Kolpingzeltlagers Amorbach
Bei Auftritten in Amorbach sei er immer nervöser als bei anderen, sagt Philipp Weber am Samstagabend vor mehr als 150 Zuschauern im Amorbacher Pfarrheim. Sein Vater versuche dann immer, ihn zu beruhigen. „Er sagt dann: ‚Die mögen dich hier alle.‘“ Und er antworte: „Nee, Vadder, die kennen mich hier alle.“ Das Publikum lacht, und Weber setzt noch eine Pointe drauf. „Wenn ich am Montag beim Metzger Hauck steh, heißt es dann: Herr Weber, ich hab Sie schon zehn Mal gesehen, und am Samstag wieder. Und ich mag Sie immer noch net.“
Es ist der Beginn eines kurzweiligen Kabarettabends zugunsten des Kolpingzeltlagers Amorbach. Weber ist selbst Teil des Teams, das seit mehr als 25 Jahren in den Pfingstferien eine einwöchige Freizeit für Kinder zwischen neun und vierzehn Jahren organisiert. Schon 2013 und 2018 ist er zugunsten des Zeltlagers aufgetreten, damals noch im ehemaligen Jugendhaus Wiesenthal zwischen Weckbach und Ohrnbach.
Für den Auftritt im Pfarrheim hat Weber am Samstag sein ältestes Soloprogramm mitgebracht, „FUTTER – streng verdaulich“. „Die Pointen sind zwar nicht neu, aber ihr könnt euch nicht mehr dran erinnern“, sagt er selbstironisch. Mit „FUTTER“ ist Weber 2010 zum ersten Mal aufgetreten, aber das Thema des Programms ist heute noch genauso aktuell. Es geht um Essen und Identität, um Biogemüse, Diäten und Fleischkonsum.
Viele Gags sind gut gealtert. Wenn Weber davon erzählt, wie seine Mutter mit ihrer „schweren Nahrungsmittelunverträglichkeitsintoleranz“ den Grundsatz „Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt“ durchgesetzt hat, lacht der ganze Saal. Andere Szenen hat Weber, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bühnenjubiläum feiert, an aktuelle Entwicklungen angepasst. Während er Witze über explosionsgetrockneten Sellerie, veganen Hirseauflauf oder Billigfleisch macht, geht er nebenbei auch auf den Ukrainekrieg ein, auf die „Klimakleber“ oder die Impfdebatte. Und auf sein Publikum – Weber feixt mit Zuschauern, die aus den Ortsteilen „auf der Höhe“ kommen, oder droht scherzhaft damit, dass er jederzeit jeden umsetzen könne, der frech werde.
Nach mehr als zwei Stunden Lachen und Leichtigkeit wird Weber dann noch einmal kurz ernst und zitiert den Religionsphilosophen Martin Buber: „Echtes Leben findet immer nur in der Begegnung statt.“ Veranstaltungen wie dieser Kabarettabend schafften Möglichkeiten dafür, sagt Weber, genau wie die ehrenamtliche Arbeit in Vereinen und Verbänden. Und deshalb gebühre der letzte Applaus nicht ihm, sondern allen, die diesen Abend vorbereitet hätten.
Das Team des Kolpingzeltlagers bedankt sich herzlich bei allen Zuschauerinnen und Zuschauern für ihr Kommen sowie bei allen Unterstützern im Hintergrund. Informationen zum Zeltlager finden Sie unter www.allowio.de, zu Philipp Weber und seinem Tourplan unter www.weberphilipp.de.
Autor:Lukas Götz aus Amorbach |
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