Triple-S-Praktikum am KEG

Im Anzug zur Sparkasse oder im Blaumann zu Dossmann?

Amorbach. Was erwartet mich im Praktikum? Um diese Fragen zu klären, fand am Karl-Ernst-Gymnasium die Auftaktveranstaltung für das Triple-S-Praktikum statt. Vierzehn Vertreter aus verschiedenen regionalen Unternehmen kamen in das Schulhaus, um den Schülern ihre Firmen, Berufe und die vielfältigen Praktikumsmöglichkeiten vorzustellen. Die Schüler hatten die Möglichkeit, sich auf drei parallel stattfindende Vorträge aufzuteilen, die in die Bereiche Soziales, MINT und Kaufmännisches gegliedert waren. Ziel des Tages war es, Einblicke in verschiedene Berufe zu geben und mögliche Perspektiven für die berufliche Zukunft der Jugendlichen aufzuzeigen sowie Hemmschwellen beim ersten Schritt in die Arbeitswelt abzubauen.
Im sozialen Bereich stellten sich das Jugendamt mit der Jugendsozialarbeit an Schulen vor. Dort befasst man sich hauptsächlich mit der Unterstützung von Kindern, die besondere Hilfe benötigen. Praktikanten haben die Möglichkeit, ein Projekt für eine Klasse oder während der Pausen aktiv auszugestalten und die Arbeit der Betreuer an den Schulen zu unterstützen. Für die Interessierten im Bildungsbereich bot die Grundschule Kirchzell einen spannenden Einblick. Mit nur 80 Schülern pflegt die Schule ein familiäres Verhältnis. Praktikanten können hier nicht nur den Lehrkräften über die Schulter schauen, wenn sie in den Klassen 1 bis 4 hospitieren, sondern auch dem Schulpsychologen, der Sekretärin oder dem Mitarbeiter des Bauhofs assistieren. So erhalten die Schüler die Chance, den Schulalltag in all seinen Facetten kennenzulernen. Des Weiteren warb Manuela Eichhorn mit Leidenschaft für ein Praktikum im Kreisaltenheim Amorbach, Susanne Vogel, Inhaberin der Bären-Apotheke in Mudau, stellte engagiert die Arbeit einer Apothekerin vor und die Hebamme Melanie Pani verblüffte die Schüler mit einer selbst gestrickten Gebärmutter, mit der sie ihre Arbeit anschaulich illustrierte.
Im MINT-Bereich beeindruckte das Unternehmen Fa. Dossmann mit Anschauungsmodellen aus der Gießerei. Die Firma stellt u. A. Bauteile für den Schiffsbau her und bietet eine breite Palette an Ausbildungsberufen, die den Schülern während eines Praktikums offenstehen. Besonders ansprechend empfanden viele Schüler die Möglichkeit, während der Praktikumszeit in verschiedene Berufe hineinzuschnuppern, handwerkliche Tätigkeiten auszuüben und die Produktion hautnah zu erleben.
Auch die Firma Procter & Gamble (P&G), bekannt durch ihre Marke Braun, war vertreten und präsentierte das Walldürner Unternehmen, in dem Rasierer und Epilierer hergestellt werden. Die hauseigene Lehrwerkstatt ermöglicht den Praktikanten, erste Schritte im Bereich der Technik und Produktion zu machen, wobei sie eng von erfahrenen Fachkräften begleitet werden.
Besondere Beachtung fand auch die Firma OWA, die sich für Nachhaltigkeit einsetzt und diese Philosophie auch im Praktikum vermittelt. Sie stellte ihre "OWA Green Line Circle"-Initiative vor, die sich der nachhaltigen Produktion von Deckenplatten widmet. Praktikanten lernen hier, wie Umweltschutz und Herstellung kombiniert werden können und wie sie selbst einen Beitrag zur nachhaltigen Industrie leisten können.
Ergänzt wird das Angebot durch ein Praktikum bei der Firma Oswald Elektromotoren GmbH in Miltenberg sowie bei der Firma Wirl Elektrotechnik in Kleinheubach.
Nicht zu kurz kamen auch die Praktikumsmöglichkeiten aus dem kaufmännischen Bereich, vertreten durch die Firma SCHWIND SEHEN & HÖREN GmbH Miltenberg, die Firma OKW Gehäusesysteme GmbH aus Buchen, die con.tax Steuerberatergesellschaft aus Großwallstadt und die Sparkasse Aschaffenburg Miltenberg.
Die Schüler zeigten sich interessiert und motiviert, die Vielfalt an Praktikumsmöglichkeiten zu nutzen, um ihre beruflichen Interessen und Talente zu entdecken. Die Unternehmen ihrerseits begrüßten das Engagement und freuen sich auf neugierige Praktikanten, die das Berufsleben aus erster Hand kennenlernen möchten. Der herzliche Dank der Schule gilt allen Kooperationspartnern, die sich Zeit für unsere Jugendlichen genommen haben, um ihnen Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen.