Hau ab! – Übergriffe eindringlich und kindgerecht thematisiert
Amorbach. „Hau ab!“ schallt es laut durch den Raum O 17 am Karl-Ernst-Gymnasium. „Hau ab!“ Dies war nur eine der vielen Möglichkeiten, die von den Schülern der 5. Klassen und dem Bamberger Sozial- und Theaterpädagogen Dirk Bayer samt Kollegin mit der Klasse erarbeitet wurden.
Diese lautstake Idee stellte am 20.6.2024 das interaktive und konstruktive Ende des Theaterstücks „Hau ab“ samt Unterbrechungen sowie gesammelten und selbst ausprobierten Lösungsvorschlägen der Schüler dar, das diese sowohl mit dem „bösen Fremden“ konfrontierte als auch Grenzüberschreitungen innerhalb der Familie aufgriff. Übergriffe durch Fremde, vor allem aber durch enge Bezugspersonen, geschehen immer noch tagtäglich – und meist lange Zeit im Verborgenen. Der Großteil der Täter stammt aus dem engeren Umfeld des Kindes bzw. der Erwachsenen.
Und so war die Botschaft, die auch mit Hilfe eines Klassenplakats langfristig gesichert wurde, nach insgesamt 90 Minuten für die 5a bzw. 5b auf den Weg gebracht: Höre auf das eigene Gefühl und habe den Mut, dich zu wehren und nein zu sagen, wenn deine persönliche Grenze überschritten ist. Sei es mit genügend Abstand, mit „Nix wie weg“, dem Kontakt zum Lieblingsmenschen, der Nummer gegen Kummer 116111 … oder eben dem lauten Ruf „Hau ab!“.
Nicole Billinger
Autor:Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach aus Amorbach | |
Richterstraße 1, 63916 Amorbach |
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