Abschlussfahrt der 10. Jahrgangsstufe nach Berlin
Vom 13. bis 17. Juli 2015 gingen die zehnten Klassen der Theresia-Gerhardinger-Realschule Amorbach der Diözese Würzburg auf Klassenfahrt in die Landeshauptstadt. Neben verschiedenen Aktivitäten haben sie natürlich auch den Bundestag besucht. Hierzu wurden sie von Alexander Hoffmann, dem Bundestagsabgeordneten der Region, eingeladen. Diese Einladung nahm die 63-köpfige Reisegruppe gerne an und machte sich auf zum Bundestag, um vom Besucherdienst in Empfang genommen zu werden. Nach gründlicher Personenkontrolle erwartete sie im Plenarsaal auf der Besuchertribüne unter der gläsernen Dachkuppel ein sehr informativer und kurzweiliger Vortrag über die Geschichte des Gebäudes, die aktuelle Nutzung und die Arbeitsweise des Bundestages. Anschließend wurden sie von dem Bundestagsabgeordneten der CSU, Alexander Hoffmann, zu einem Gespräch empfangen und erhielten von ihm Einblicke in die Arbeit eines Abgeordneten. Des Weiteren diskutierte man gemeinsam über die aktuelle Griechenlandkrise, die die Schüler sehr interessierte, und Hoffmann stellte seinen eigenen Standpunkt zur finanziellen Unterstützung durch die EU dar. Nach einem sehr informativen Gedankenaustausch besichtigte man die Glaskuppel des Gebäudes, die aufgrund eines sehr schönen Sommertags einen grandiosen Blick auf Berlin bot. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem Besuch einer Film- und Lichtprojektion im Parlamentsviertel, die die Geschichte des Parlamentarismus in Deutschland und des Reichstagsgebäudes zeigte, und das an diesem Tag Erfahrene und Erlebte gekonnt abrundete. Neben des Besuchs des Bundestages fuhr man beispielsweise auch zur Gedenkstätte Berliner Mauer, die der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung ist. Am historischen Ort in der Bernauer Straße erstreckt sie sich auf 1,4 km Länge über den ehemaligen Grenzstreifen. Die gewalttätige Zerstörung des Alltags durch den Bau der Berliner Mauer hat an der Bernauer Straße bis heute deutliche Spuren hinterlassen. Auf dem Areal der Gedenkstätte befindet sich das letzte Stück der Berliner Mauer, das in seiner Tiefenstaffelung erhalten geblieben ist und einen Eindruck vom Aufbau der Grenzanlagen zum Ende der 1980er Jahre vermittelt. Am vorletzten Tag des Berlinaufenthalts besichtigten die Klassen die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, die aus den Räumlichkeiten der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR besteht, die von 1951 bis 1989 in Betrieb war. Dort wurden vor allem politische Gefangene inhaftiert und physisch und psychisch gefoltert. Der Gebäudekomplex war auf Stadtplänen nicht verzeichnet. Heute existiert an gleicher Stelle eine Gedenkstätte als Erinnerungsort für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland. Die Gebäude der ehemaligen Haftanstalt wurden 1992 unter Denkmalschutz gestellt. Nach einer ereignisreichen Woche kam man am Nachmittag des 17. Juli wieder in Amorbach an und alle gingen aufgrund einer doch sehr langen Heimreise und den vielen zu Fuß zurückgelegten Kilometern in ein wohlverdientes Wochenende.
Autor:Brigitte Hartung-Bretz aus Amorbach |
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