Bildergalerie und Essay
Auf nach Amorsbrunn zum Wallfahrts-, Gnaden- und Kraftort sowie zu seiner berühmten Quelle!

Ein Geheimtipp - gerade jetzt im Herbst: Amorsbrunn im Odenwald. Ein  aktuell erschienenes Buch, herausgegeben vom Heimat- und Geschichtsverein Amorbach und geschrieben von Bernhard Springer, präsentiert Hintergründe und Details, löst so manche Rätsel in dieser wunderschönen Region.  Geschichte kann spannend sein, faszinieren und fesseln!  Besuchen Sie doch mal das einzigartige, religiöse Kleinod und tauchen Sie ein in eine  zauberhafte Vergangenheit und geschichtsträchtige Welt im Landkreis Miltenberg!
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  • Ein Geheimtipp - gerade jetzt im Herbst: Amorsbrunn im Odenwald. Ein aktuell erschienenes Buch, herausgegeben vom Heimat- und Geschichtsverein Amorbach und geschrieben von Bernhard Springer, präsentiert Hintergründe und Details, löst so manche Rätsel in dieser wunderschönen Region. Geschichte kann spannend sein, faszinieren und fesseln! Besuchen Sie doch mal das einzigartige, religiöse Kleinod und tauchen Sie ein in eine zauberhafte Vergangenheit und geschichtsträchtige Welt im Landkreis Miltenberg!
  • hochgeladen von Roland Schönmüller

Amorsbrunn und sein herbstliches Ambiente sind ein Geheimtipp für Ausflügler und Wanderer!

Impressionen vom 8.10.2021 zur Buchvorstellung "Die Kapelle Amorsbrunn bei Amorbach in Geschichte und Gegenwart" (Autor: Bernhard Springer). 

Passend zum Gedenktag des heiligen Amor fand am vergangenen Freitagabend in der Kapelle Amorsbrunn die Vorstellung des Buches statt.

Herausgeber ist der Heimat- und Geschichtsverein Amorbach e. V. (HGV).

Der Verfasser Bernhard Springer schilderte die Beweggründe zur Entstehung seines neuesten Werkes und erläuterte die Geschichte  und Bedeutung des schmucken, religiösen Kleinods in Amorsbrunn für die Stadt und die Region.

Verschönert wurde die Präsentation des neuen Buches über Amorsbrunn mit stimmungsvollen Marienliedern durch den bekannten Amorbacher Dreiklang einschließlich Zither- und Geigen-Begleitung .

Bürgermeister Peter Schmitt, Stadtpfarrer Christian Wöber und Norbert Büttner vom HGV
lobten die Herausgabe des neuen, lesenswerten Heimatbuches, das zu einem Besuch in Amorsbrunn und zu seinem zauberhaften Wallfahrts-, Gnaden- und Kraftort sowie zu seiner berühmten Quelle einlädt.

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ESSAY: Amorsbrunn - ein Besuch

[/b]Es ist ein sonniger Samstagvormittag im Oktober 2021.

Zu Fuß geht es vom Parkplatz an der einstigen Benediktiner-Abtei durch die schon etwas belebte Fußgängerzone zum Otterbachtal in Richtung Amorsbrunn.

Der heilige Nepomuk grüßt als barocke Sandstein-Plastik auf der Mudbrücke.

Malerisch leuchten die Häuser am plätschernden Odenwaldbach, wo früher hier wohl emsige Fischer und und fleißige Handwerker zu Hause waren und ihrem nicht immer einfachen Tagwerk nachgingen.

Nun taucht ein sich drehendes Mühlrad auf. Die einstige Mühle kann man sich hier gut in aller Betriebsamkeit vorstellen mit ankommenden und abfahrenden Pferde-Fuhrwerken, die Getreide und Mehl transportieren.

Im herbstlichen Licht leuchtet der Gotthardsberg mit seiner Kirchenruine, wo derzeit aufschlussreiche archäologische Ausgrabungen stattfinden.

Endlich ist die Kapelle in Amorsbrunn in Sichtweite: viel Wiesen- und Waldgrün leuchtet ringsum. Ein sprudelnder kleiner Bach schlängelt sich vorbei. Das markante Christopherusbild an der Außenwand ist mir aus früheren Ausflügen noch in Erinnerung. Es ist ein Symbol der Nächstenliebe.

Daneben gießt die bekannte Quelle ihr kostbares Nass in ein Bassin und weiter rinnt es ohne Unterlass in Richtung Mud und Main.

Bezaubernd wartet ein herbstlicher Garten, einst der hiesige Friedhof, auf einen Kurzbesuch. Handschuhe und Arbeitsgeräte liegen auf und an einer schattigen Bank. Blumen und Blüten werden von Schmetterlingen, Bienen und Hummeln angezogen.

In der geöffneten Kapelle bestaune ich wie in früheren Zeiten die bekannten Kunstschätze an den Altären und Wänden.

Hier kann man zur Ruhe kommen und eintauchen in die Geschichte dieser einstigen Wallfahrtsstätte.

In Gedanken stelle ich mir einfache, aber auch wohlhabende Leute aus nah und fern vor, die an einem Sonntag, weniger werktags, hier her gekommen sind:

  • sie beten,
  • bitten um göttliche Hilfe bei Krankheiten und Gebrechen,
  • suchen bei der Muttergottes, bei Sankt Amor und bei anderen Heiligen um Beistand und Fürsprache,
  • schließlich erfreuen sie sich am Heilwasser, nutzen es, trinken es oder nehmen es für ihre Familie, zu eigenen Zwecken und für das Vieh mit nach Hause.


Ein aktuelles Buch üner Amorsbrunn erinnert an die 500. Wiederkehr eines besonderen Ereignisses, wo 1521 die alte Kapelle erneuert und vergrößert wurde und die spätmittelalterliche Pilger-Tradition in größerem Rahmen fortgesetzt werden konnte.

Wohl schon in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts gab es hier ein religiöses Kleinod, eine Kapelle – wovon einige architektonische Elemente erhalten geblieben sind.

Was machte den sakralen Ort hier im Otterbachtal so anziehend? – fragt man sich als Besucher.

  • War es die Quelle nahe der Kapelle und ihr Heilkult?
  • War es das besondere Wasser, das noch heute eine gute, ja außergewöhnliche Wasser-Qualität aufweist?
  • War es die geschichtsträchtige, idyllische und bukolische Landschaft, wo sich bereits im achten Jahrhundert Wandermönche niederließen und im Frühmittelalter das nahe Amorbacher Benediktinerkloster 714 gründeten?
  • Steckten machtpolitische und kirchliche Beweggründe hinter dem (Neu-) Bau der Kapelle in Amorsbrunn?

Im neuen Buch über Amorsbrunn wird  das eine oder andere Rätsel aufgelöst. Doch Manches verharrt im Mystischen, Geheimnisvollen und bleibt Spekulation.

Kehren wir in die Gegenwart zurück, verweilen wir nicht nur in der Kapelle, außen an der magisch anmutenden Quelle oder im herbstlichen Garten, sondern gehen wir zum nahen Parkplatz neben den drei altehrwürdigen Bildstöcken!

Auch hier spüren wir mit allen Sinnen die Faszination dieses besonderen Ortes, der viele Zutaten des Wohlbefindens – auch in Zeiten von Corona bereithält - und ihn zu einem Lieblingsplatz für viele Besucher – sei es Wanderer, Radler, Motorrad- und Pkw-Fahrer, jung und alt aus nah und fern - werden lässt.

Gestärkt laufen wir zur Stadt zurück,  am mittelalterlichen Templerhaus und an der katholischen Pfarrkirche St. Gangolf vorbei, zum Parkplatz zwischen Abteikirche und Schlossmühle.

Angenehme Erinnerungen an diesen Herbstspaziergang wirken weiterhin nach.

Das mit vielen Einzelheiten und Bildern ausgestattete Buch „Allhier Sankt Amors Bronn entspringt“ - "Die Kapelle Amorbrunn bei Amorbach in Geschichte und Gegenwart“, herausgegeben vom Heimat-und Geschichtsverein Amorbach e.V. und seinem Verfasser Bernhard Springer, gehört in nächster Zeit zu meiner Pflichtlektüre.

Roland Schönmüller

Hintergrund:
Kapelle Amorsbrunn

Die Kapelle Amorsbrunn im Otterbachtal liegt rund zwei Kilometer von der Altstadt entfernt.

Reich sind die Legenden, Überlieferungen und Geschichten zu diesem religiösen Kleinod.

Im achten Jahrhundert sollen hier irische Wandermönche, von Gaugraf Ruthard ins Land gerufen, den Odenwald christianisiert haben.

Wohl im Hochmittelalter wurde über einer in der Region schon bekannten Quelle eine romanische Kapelle errichtet, wovon architektonische Bauteile - wie zwei Fenster - erzählen.

Noch in der Gegenwart gibt es die gefasste Quelle, die selbst bei Trockenheit cirka vier Liter Wasser pro Sekunde ausschüttet.

Bis ins 17. Jahrhundert wurden dem Amorsbrunner Wasser diverse Wunderheilungen nachgesagt. Es galt besonders als Heilwasser - vor allem gegen Augenkrankheiten und Kinderlosigkeit.

Anfang des 16. Jahrhunderts, im Jahr 1521, musste die Kapelle  erweitert werden. Grund war die zunehmende Beliebtheit unter Pilgern aus nah und fern.

Insbesondere der gewölbte Chor und der farbig gefasste, spätgotische Flügelaltar, der den Stammbaum Marias darstellt, waren eine damalige Anfertigung und Neuanschaffung.

Seit 1535 gibt es an der äußeren Chorwand ein aufgemaltes Christopherusbild, das zeitweise übertüncht war. 

Links von der Kapelle entdeckt man eine Sandsteinkanzel und eine barocke Mariensäule von 1720 für Außen-Gottesdienste und Andachten im Freien.

Im 16. Jahrhundert wurde  rechts von der Kapelle ein „Heilbad“ angelegt, das bis zum 18. Jahrhundert mit einem schützenden Dach versehen war.

Noch heute wird es mit dem abfließenden Wasser aus der Kapelle gespeist.

Weitere Bilder und Infos folgen!

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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