Deutschlands beste Restaurantfachfrau kommt aus unserer Region
„Bundesbeste Restaurantfachfrau“, diesen Titel trägt Ann-Kathrin Hellwig aus Alzenau-Michelbach und teilt ihn sich lediglich mit einer weiteren Absolventin dieses Berufs aus Nordrhein-Westfalen. Allerdings: Ann-Kathrin ist die erste Azubine ihres Ausbildungsbetriebs, dem Weingasthof Simons, ebenfalls in Alzenau.
Nach dem Abitur wollte die 24-jährige ursprünglich einen ganz anderen Berufsweg einschlagen. Lehramt sollte es sein. Also schrieb sie sich an der Goethe-Universität in Frankfurt ein. Doch schon in der ersten Zeit des Studiums merkte Ann-Kathrin Hellwig, dass ihr das Studienfach einfach zu theoretisch war, und sie sich definitiv nicht vorstellen konnte weiter zu studieren. Hier kommen dann der Weingasthof Simons und der Inhaber Stefan Eder ins Spiel. Denn Ann-Kathrin hat schon vor dem Studium im Weingasthof gejobbt. Was lag da also näher, als dort eine Ausbildung zu beginnen – als allererste Auszubildende von Nicole und Stefan Eder überhaupt.
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Viel mehr als kellnern – der Ausbildungsberuf der Restaurantfachleute
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Ann-Katrhin hat die Liebe zur Gastronomie sozusagen „in die Wiege“ gelegt bekommen. Ihre Mutter ist gelernte Hotelfachfrau und der Vater gelernter Koch. Beide arbeiten aber nicht mehr in ihren Berufen, und waren auch entsprechend skeptisch, als sie von der zukünftigen Berufswahl ihrer Tochter erfuhren. Doch Ann-Kathrin hat ihren Traumberuf definitiv gefunden. Als nächstes steht die Weiterbildung zur Restaurantmeisterin an.Gereizt hat sie am Beruf der Restaurantfachfrau vor allem die Vielseitigkeit. „Man ahnt gar nicht, was alles zur Ausbildung gehört.“ Organisieren von Veranstaltungen, richtiges Eindecken, Ernährungslehre, Verkaufsgespräche und und und. Das alles gehört zum Beruf der Restaurantfachleute. Davon war sie am Anfang ihrer Ausbildung durchaus überrascht war.
Deswegen findet es Ann-Kathrin auch so schade, dass es Menschen gibt, die meinen dass Restaurantfachleute lediglich dafür da sind, um die Gäste zu bedienen und diesem tollen Beruf so wenig Wertschätzung entgegen bringen. Dabei ist gerade dieser Ausbildungsberuf soviel mehr als das klassische „kellnern“.
Der Gastkontakt –wie es so schön heißt – ist für Ann-Kathrin schon etwas Besonderes. Den Satz „Man kommt als Gast und geht als Freund“ hat sie durchaus verinnerlicht. Alle Gäste werden von ihr immer äußerst freundlich und zuvorkommend bedient – auch die schwierigeren. Das bestätigt auch ihr Ausbilder Stefan Eder. Viele Stammgäste fragen immer wieder nach der 24jährigen, die mittlerweile den Betrieb gewechselt hat. „Natürlich ist es schade so jemanden zu verlieren, aber Ann-Kathrin wird ihren Weg gehen“, so ihr Ausbilder.
„Ich wollte einfach mal etwas anderes und habe eine neue Herausforderung gebraucht“ Dass es aber weiterhin in der Gastronomie sein sollte war für sie klar, denn mit der Restaurantfachfrau hat sie „ihren“ Beruf gefunden.
„Natürlich muss man meistens ausgerechnet dann arbeiten, wenn die Freunde schon Feierabend oder frei haben. Aber dafür gibt es ja die freien Tage unter Woche und auch den Urlaub. Es gibt immer Wege sich zu arrangieren“, meint Ann-Kathrin über die Arbeitszeiten, die vielleicht den einen oder anderen Jugendlichen von der Ausbildung abschrecken. Was viele vielleicht auch nicht wissen: Ein Ausbildungsberuf in der Gastronomie kann das Sprungbrett in die „große weite Welt“ sein. Denn die internationalen Türen stehen solchen Berufsabsolventen offen. Das kann ein großes Hotel in New York sein oder ein Kreuzfahrtschiff.
So weit soll es für Ann-Kathrin Hellwig aber dann doch noch nicht gehen. „Vielleicht mache ich mich irgendwann selbständig. Aber bis dahin möchte ich noch soviel wie möglich über die Gastronomie lernen.“
Autor:Miriam Weitz aus Obernburg am Main |
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