Am 24. Juni diesen Jahres jährt es sich zum neunzigsten Mal, dass die Musikkapelle in Wenschdorf ihren ersten Auftritt hatte. Zur „Ewigen Anbetung“ 1928 spielten die Musiker unter der Leitung von Pius Hock erstmals die Prozession durch die geschmückten Straßen von Wenschdorf.
Initialzündung für die Gründung der Musikkapelle Wenschdorf-Monbrunn war ein Besuch der Musiker aus Röllbach bei Ihrem ehemaligen Musikkollegen Pius Hock in Monbrunn am Josefstag (19. März) 1928. Gemeinsam besuchten Pius Hock und die Röllbacher Musiker damals den Feiertagsgottesdienst in Wenschdorf und gaben hier eine Kostprobe ihres musikalischen Könnens. Dieses Gastspiel der Röllbacher erweckte den Wunsch in Wenschdorf auch eine Musikkapelle zu gründen und die Honoratioren der Gemeinde baten Pius Hock diese Aufgabe zu übernehmen. Pius Hock sammelte zwölf junge Burschen um sich, denen er bald die ersten „Flötentöne“ beigebracht hatte. Bereits ein Vierteljahr später hatten die jungen Musiker ihren ersten Auftritt. Die Gemeinde Wenschdorf förderte die Gründung der Kapelle mit einem zinslosen Darlehen von 1150 Mark zur Anschaffung der Instrumente. Als Gegenleistung verpflichtete sich die Kapelle unter ihrem Dirigenten Pius Hock acht Jahre alle kirchlichen Prozessionen in Wenschdorf zu spielen.
Seit neun Jahrzehnten bilden nun die Musikkapelle und der 1929 gegründete Musikverein die tragenden Säulen im kulturellen und dörflichen Leben der beiden Höhengemeinden Monbrunn und Wenschdorf. Nach wie vor gehört hierzu auch die musikalische Umrahmung aller kirchlichen Prozessionen in Wenschdorf. So wird die Odenwälder Trachtenkapelle Wenschdorf-Monbrunn, auch am Sonntag, den 24. Juni 2018 nach dem Gottesdienst um 18:30 Uhr die Prozession zur Ewigen Anbetung musikalisch begleiten. Zum Gedenken an den ersten Auftritt ihrer Gründerväter auf den Tag genau vor 90 Jahren geben die Aktiven nach dem Abschluss der Prozession ein kleines Platzkonzert vor der Kirche. Der Musikverein Odenwälder Trachtenkapelle Wenschdorf e. V. sorgt für Getränke und freut sich Ihren Besuch.
Autor:Bruno Grän aus Wenschdorf |
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